Oft möchten Unternehmen Produkte und Dienstleistungen von Probanden testen lassen. Hier stehen verschieden Fragen im Mittelpunkt, beispielsweise: Gefällt das Produkt rein äusserlich? Passen Grösse, Form und Gewicht? Lässt es sich leicht verarbeiten? Wie einfach ist es zu bedienen? Bei Lebensmitteln: Schmeckt es?
Solche Tests können in der Phase der Produktentwicklung geschehen (z.B. Test von Prototypen in verschiedenen Entwicklungsstadien), kurz vor Launch eines neuen Produkts oder auch, um etablierte Produkte zu verbessern. Die beiden gängigsten Varianten solcher Tests sind, dies im Teststudio oder zu Hause (bzw. am Arbeitsplatz) tun zu lassen.
Der Vorteil eines Inhome Usage-Tests, oft auch mit IHUT abgekürzt, ist, dass die Proband:innen das Produkt in ihrem natürlichen Umfeld und gegebenenfalls auch zum passenden Zeitpunkt testen können. Es muss also für den Installations-Test einer neuen Settop-Box keine Wohnzimmerwand mit TV im Studio aufgebaut werden, und man muss die Testpersonen auch nicht dazu bewegen, ein Frühstücksprodukt am späten Nachmittag zu verkosten. Diesem entscheidenden Vorteil, authentische Tests durchführen zu können, steht der Nachteil gegenüber, als Forschende in vielen Fällen keine direkte Kontrolle über die Testsituation zu haben (Ausnahmen sind teilnehmende Beobachtungen, bei denen man die Proband:innen besucht).
Um dennoch aussagekräftige Daten zu erheben, sind bei IHUTs deshalb eine ganze Reihe von Aspekten zu beachten, die entscheidend für die Qualität der Ergebnisse sind:
Wie in eigentlich jeder Studie müssen in die Zielgruppe passende Personen rekrutiert werden, die zudem ernsthaft am Test teilnehmen. Sofern unsere Auftraggebenden nicht über ihre eigene Kundendatenbank rekrutieren möchten, steht ihnen unser intervista Online-Panel zur Verfügung, mit dem auch seltenere Zielgruppen im B2C- und B2B-Bereich rekrutiert werden können.
Gerade bei komplexeren Produkten oder Dienstleistungen gibt es oft nicht «die» Nutzung, sondern eine ganze Reihe von verschiedenen Use Cases. In der Konzeptionsphase muss entschieden werden, welche Aspekte getestet werden und welche «Aufgaben» die Teilnehmenden demnach erhalten.
Gerade IHUTs, bei denen wenig Interaktion mit den Teilnehmenden vorgesehen ist (z.B. weil es keine teilnehmenden Beobachtungen gibt und die Datenerhebung online stattfindet), müssen die Instruktionen zu Nutzung und Aufgaben ausreichend, verständlich und aus Kundenperspektive erstellt sein
Ausserdem ist auf eine geeignete und qualitativ hochwertige Datenerhebung zu achten. Hierbei muss über Frequenz, Kanal und Art der Datenerhebung entschieden werden:
In vielen Fällen wird man sich für eine Onlineerhebung entscheiden, dies hat entscheidende Vorteile hinsichtlich Kosten und Geschwindigkeit. Dies ist, z.B. abhängig von der Zielgruppe oder den Wünschen der Auftraggeberin oder des Auftraggebers, nicht immer die richtige Wahl. Manchmal sollen die Proband:innen auch bei einem Test ohne Inhome-Besuche «greifbarer» werden – hier würde man also auf Video oder Telefon zurückgreifen.
Bei manchen Produkten sind neben einer Vorbefragung (die sich meistens anbietet, um Profildaten der Teilnehmenden und auch ihre Wünsche, Bedürfnisse, Einstellungen vor dem Test abzuholen), nicht nur eine Erhebung nach der Nutzung, sondern je nach Setup auch während der Testphase sinnvoll. Dies ist für jede Studie individuell zu entscheiden.
Um Daten zu den Nutzungstests zu erheben, steht quasi das komplette Spektrum an Befragungsarten zur Verfügung – bei einfachen Tests genügt beispielsweise ein einfacher Fragebogen, bei komplexeren Tests sind Interviews sinnvoll, bei längeren Nutzungsphasen hingegen Tagebücher. Aus der Vielzahl an Möglichkeiten müssen hier die zu Produkt und Fragestellungen passenden ausgewählt werden.
Möchten Sie mehr über unsere Leistungen und Lösungsansätze erfahren, haben Sie Fragen, oder möchten Sie ein konkretes Angebot? Nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Sie können uns gerne anrufen oder über unser Kontaktformular eine Nachricht schicken.
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